Grüne Nummer 800 660 561
für Betreuer*innen von Demenzkranken
ist täglich Montag bis Sonntag
von 7:00 bis 22:00 Uhr aktiv
für Betreuer*innen von Demenzkranken
ist täglich Montag bis Sonntag
von 7:00 bis 22:00 Uhr aktiv
Tipp – BARFUSS: Das Onlinemagazin
Wenn Sie also einen nahen Angehörigen mit Demenz betreuen…
Ein Link zeigt was im Veneto gemacht wird.
Lade hier den Sprachleitfaden „Demenz“ runter
Aufgrund der Nachfrage von Mitgliedern wird der Dienst des Sorgentelefons am Bozner Hauptsitz ab 7. Juni wieder aufgenommen
vorerst am Montag und Mittwoch,
jeweils von 15.00 bis 18.00 Uhr
Hauszustellungsdienst für Medikamente
Neben der grünen Nummer und der allgemeinen Notrufummer, gibt es zahlreiche weitere Nummern, an welche sich Menschen in den verschiedensten Notlagen wenden können:
Raiffeisenkasse Bozen / Gries:
IT45 A080 8111 6010 0030 1005 201
Bestimmte Verhaltensweisen von Menschen mit Demenz erhöhen das Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Die Vorschrift, zuhause zu bleiben und dennoch Abstand zu halten, bereitet dabei besondere Schwierigkeiten. Menschen mit Demenz können oft nicht mehr verstehen, was geschieht, sehen nicht ein, warum sie sich öfter die Hände waschen sollen und nicht mehr ausgehen können. Darunter leiden auch die betreuenden Angehörigen, nicht zuletzt, weil Entlastungsdienste wie Selbsthilfegruppen, Beratungsgespräche und Kontakte außer Haus derzeit ausfallen müssen.
Bestimmte Warnzeichen bei Demenzkranken sollte man ernst nehmen, weil sie auf gesundheitliche Probleme hindeuten können. Zunehmende Unruhe und Verwirrung, Husten und Fieber können Symptome einer ernsten Erkrankung sein. In diesem Fall den Hausarzt verständigen und auf die eigene Gesundheit achten, d.h. außerhalb der nötigen Pflege jeden direkten Kontakt und körperliche Nähe vermeiden (keine Umarmungen). Auch an die anderen Familienmitglieder denken, die vor Ansteckung geschützt werden sollen.
Sollte die betreute (oder die pflegende) Person isoliert werden müssen, ist es gut, wenn man einen Notfallplan hat, in dem alle wichtigen Informationen schriftlich aufgelistet sind: Kontaktpersonen, Medikamente, Tagesablauf, Hilfsmaßnahmen usw. Wenn die betreuende Person ausfällt, muss eine Ersatzpflege gesucht werden – auch das will rechtzeitig vorbereitet sein. Diese Person sollte möglichst informiert sein und keiner Risikogruppe angehören. Wenn man professionelle Hilfe (Sozialdienste) in Anspruch nehmen muss, sind auch hier alle wichtigen Informationen weiterzugeben.
Auch wer pflegt, braucht Hilfe! Die eigenen Kräfte zu schonen, ist jetzt besonders wichtig. Sich selbst Hilfen zu organisieren (z.B. Lieferung von Lebensmitteln), Ruhezeiten zu nützen, Entlastungsangebote in der eigenen Familie oder Nachbarschaft anzunehmen – immer unter Einhaltung der derzeit nötigen Hygienemaßnahmen – bietet Möglichkeiten der Entspannung, die Kraft tanken helfen. Die eigenen sozialen Kontakte sollte man nicht vernachlässigen, sondern alle neuen Formen der Kommunikation dazu nützen. Ein Austausch mit Freunden und innerhalb einer Angehörigengruppe ist immer hilfreich, und wenn es nur darum geht, sich einmal auszusprechen und auszutauschen.
Routine hilft in der Isolation, Sicherheit zu vermitteln, was den Kranken gut tut. Darum sollten sich Betreuer/innen so lang wie möglich bemühen. Ein klar strukturierter Tagesablauf und gemeinsame Tätigkeiten (z.B. gemeinsam Hände waschen, benutzte Gegenstände abwischen, auch beim Husten Papiertaschentücher verwenden) und immer wieder an die Hygienevorschriften zu erinnern wird nötig sein. Gesellschaftsspiele, Musik hören, kleinere gemeinsame Arbeiten (evtl. im Garten, am Balkon in der frischen Luft, in der Küche usw.) und leichte Bewegungsübungen bringen Abwechslung und vertreiben die Langeweile.
Sollten die kranken Angehörigen im Pflegeheim sein, in dem derzeit keine Besuche gestattet sind, kann man trotzdem Kontakt aufnehmen: Telefonieren, Videobotschaften und Fotos schicken, Lieblingsmusik zusammenstellen und vermitteln. Die Pflegekräfte sind sicher bereit, einiges zu überbringen, obwohl sie derzeit extrem gefordert sind und geradezu Übermenschliches leisten.
RAI-Südtirol-Film aus der Reihe „Vereine vereinen“, Autoren Günther Haller & Margot Schwienbacher
Die Gruppe solle dem Einzelnen helfen, sich in der herausfordernden und schwierigen Situation besser zurechtzufinden, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.
mit Fachbüchern, Erzählungen, Videos und Audiomaterial
in Bozen, Meran, Klausen, Sterzing, Innichen.
In den letzten Jahren hat die Vereinigung Alzheimer Südtirol Alto Adige an verschiedenen Fronten Initiativen ergriffen und Dienstleistungen durchgeführt, die sich bewährt haben und vom Zielpublikum – den pflegenden Angehörigen Demenzkranker und ebenso von Betreuer/innen – geschätzt werden. Deshalb soll bei entsprechenden Mitteln auch weiter durchgeführt bzw. mit Anpassungen fortgesetzt werden, was sich bewährt hat.
Ulrich Seitz
Präsident der Alzheimervereinigung Südtirol
Tätigkeitsberichte aus den vergangenen Jahren
2019
Das 20. Bestandsjahr für den Verein war ein besonders aktives: Einerseits wurde wiederholt, was sich schon bewährt hatte – so der im Herbst 2018 zusammen mit der Weiterbildungsagentur Cedocs als Pilotprojekt eingeführte Befähigungskurs für ausländische Pflegekräfte und pflegende Angehörige, der großes Interesse hervorrief. Daher wurde er auch in den Jahren 2020 und 2021 wiederholt – inzwischen in 4., durch Anpassungen erweiterter Auflage und mit einem neuen Ableger in Meran.
Neu im Jahr 2019 waren der Kinästhetik-Kurs und das Demenz-Screening mit psychologischer Beratung: Auch diese Angebote haben sich so bewährt, dass sie auf Wunsch wiederholt wurden und werden. –Neben Informationsabenden für Angehörige (12 im Jahr 2019) wurde der neue Hands-on-Dementia-Parcours eingeführt und an mehreren Orten bereits eingesetzt. – Zudem wurde der bekannt und beliebte Ratgeber „Diagnose Alzheimer – was nun?“ überarbeitet und neu aufgelegt. Ebenso wurde die Homepage des Vereins ständig ajourniert und neu bestückt.
Die Selbsthilfegruppen wurden erweitert. So entstand eine sehr aktive Gruppe „Demenzfreundlicher Vinschgau“ mit vielfältigem lokalem Angebot. Zu erinnern ist weiterhin an das tolle Marathon-Projekt von Alfred Monsorno mit Teilnahme in New York beim City-Marathon am 3.November 2019. Und gleich darauf, vom 13.-17. November, wurde das Theaterstück „Im Treibsand – Loslassen“ nach dem Buch von Edith Moroder in der Bühnenfassung von Brigitte Knapp bei den Vereinigten Bühnen Bozen aufgeführt.
2020
Schwierig gestaltete sich das Jahr 2020, vor allem durch die völlig unerwarteten Herausforderungen der Corona-Pandemie. Entsprechend heiß lief die Grüne ASAA-Nummer, bei der sich viele verzweifelte Angehörige meldeten. Die Folgen des Lockdowns waren z.T. sehr einschneidend: Alle Abteilungen in den Krankenhäusern wurden in Covid-Stationen umgewandelt, wichtige Dienste auf unbestimmte Zeit verschoben; Altenheime, Tages- und Tagespflegestätten blockiert, Aufnahmen und Besuche ausgesetzt, Angehörige mit ihren Betreuungs-Problemen zuhause alleingelassen.
Vieles, was schon geplant war, musste auch bei ASAA kurzfristig umgeplant und verschoben werden – z.T. sogar mehrmals. Dennoch wurde der Kurs für Pflegekräfte durchgezogen; diesmal auch mit einer neuen Broschüre zu lokalen Tiroler Rezepten ausgestattet. – Auch das Demenz-Screening fand am Hauptsitz in Bozen statt, sobald es möglich war; immerhin wurden 30 Termine absolviert. Auch der Kinästhetik-Kurs wurde neu angeboten. – Als ergänzendes Angebot entstanden die Online-Treffen der Sentemente-Gruppe für italienische Mitglieder, um den Angehörigen Beratung und Austausch zu ermöglichen; auch die gewohnten Selbsthilfegruppen mussten nach dem Ausfall einiger Treffen und einzelnen Begegnungen in Präsenz auf das Online-Format umsteigen, was als Notlösung auch das ganze Jahr 2021 weiter ging und derzeit immer noch praktiziert wird.
Seit dem Jänner 2020 gehört ASAA der Vereinigung der Deutschsprachigen Alzheimer- und Demenz-Organisationen Europas (DADO) an, die vergleichenden Austausch pflegen und gemeinsame Initiativen in die Wege leiten. Als erste kam zum Welt-Alzheimer-Tag der „Sprachleitfaden Demenz“ heraus, an dem ASAA mitgearbeitet hat. –Im Filmclub wurde zu diesem Termin der neue Streifen „Stufen des Vergessens“ gezeigt, an dem ASAA ebenfalls mitwirkte; zusätzlich trat die Demenzaktivistin Helga Rohra zu einem Vortrag an. – Die Bilder von Margarete Kiem, die ihr Witwer Sepp unserem Verein großzügig überlassen hat, wurden in einer kleinen Ausstellung samt Lesung im Hinblick auf die Reprise des Theaterstücks in der Gärtnerei Schullian gezeigt. Leider musste das Theaterstück wegen eines neuerlichen Lockdowns verschoben werden; erst im Oktober 2021 kam die Reprise dann zustande.
2021
Die Situation hat sich, wie wir alle leider erfahren mussten, auch 2021 nicht wirklich verbessert. Die vielen Klagen der pflegenden Angehörigen, die sich bei der Grünen Nummer und in den Selbsthilfegruppen meldeten, sprechen eine deutliche Sprache.
Dennoch wurde möglichst viel durchgeführt, sobald es irgendwie umsetzbar war. So die beliebten Pflege-Kurse, wenn auch unter extremen Schwierigkeiten (in Bozen und in Meran). Alles musste über Vormerkungen laufen, die Homepage wurde zur wichtigen Nachrichtenquelle, viel ließ sich bereits online bewältigen (Selbsthilfegruppen ohnehin, die praktische Hilfestellung samt Sentemente-Beratung auch im Sommer, Fachvorträge über Sicheres Wohnen für Menschen mit Demenz). Das Demenz-Screening wurde jedenfalls erfolgreich fortgesetzt, ebenso der Kinästhetik-Kurs. Im September konnte die zeitweise Öffnung für die Infomesse zum Welt-Alzheimer-Tag 2021 genützt werden, die ein voller Erfolg wurde: Zwei Tage lang wurden am Sohlerhof in Terlan (unter strengen Sicherheitsauflagen) viele Interessierte durch anregende Fachvorträge und Diskussionen informiert, wobei auch jede Gelegenheit zum Austausch genützt werden konnte. Auch diesmal sorgte Helga Rohra für besondere Akzente.
im Rahmen des Drehs zum Remake von „Honig im Kopf“ dem deutschen Erfolgsfilm aus dem Jahre 2014, kam es unlängst zu einem wertvollen Meinungsaustausch zwischen Til Schweiger, Regisseur und Schauspieler und dem Präsidenten der Alzheimervereinigung Südtirol, ASAA, Ulrich Seitz. Til Schweiger ermöglichte Ulrich Seitz einen Besuch am Set und vor allem ein sehr persönliches Gespräch, bei dem es um die Betreuung von Demenzkranken sowie deren Familien ging, in besonderer Weise auch was Südtirol betrifft.
Dabei kamen ganz klar die Schwachstellen in der Versorgung sowie der unermüdliche Kampf zum Abbau von Tabus bzw. Vorurteilen von Menschen, die an Gedächtnisstörungen/Demenz leiden, zur Sprache.
Online mehr Information
ASAA ist der Verein für von Alzheimer Betroffenen, deren Familien und Freunde. Mit diesem neuen Auftritt möchten wir uns online selbstbewusster präsentieren – vor allem aber haben wir die Seite umgebaut, um Ihnen regelmäßig und aktuell Informationen rund um das Thema Alzheimer in Südtirol liefern zu können.
Sie finden unter Aktuell die jüngsten Informationen, News sowie unsere laufenden Projekte.
Unter Alzheimer finden Sie Infos und Tipps sowie unsere Angebote für Betroffene und besonders auch für Sie als Angehörige von Alzheimer-Patienten.
Sie erfahren unter Projekte über unsere Aktivitäten im Rahmen der ASAA – Alzheimer Südtirol Alto Adige und nicht zuletzt stellen wir uns, unsere Anliegen und unsere Ziele unter Verein vor…
ASAA-Alzheimer Südtirol Alto Adige und die Demenzberatung in Südtirol machen gemeinsame Sache.
Es gibt immer mehr Menschen, die an irgendeiner Form von Demenz (Alzheimer, Vaskuläre Demenz, Lewy Body, Frontotemporale Demenz…..) leiden. Davon wird ein Großteil zu Hause gepflegt. Wir wissen, dass Demenzkranke enorm viel Betreuung und Zuwendung brauchen und oft auch lückenlos beaufsichtigt werden müssen.
In vielen Fällen geraten pflegende Angehörige nach einer Weile an die Grenzen ihrer Belastbarkeit, ans Ende ihrer Kräfte, oftmals werden sie sogar selbst krank.
Seit 2011 Leiterinnen der ASAA Selbsthilfegruppen für Angehörige von Menschen mit Demenz in: Klausen, Brixen und Sterzing.
Kaiser Alexandra
T. 347 6532303
alexandra.kaiser@rolmail.net
Fink Anna
T. 3481545279
knif69@outlook.de