17.06.2025
Pressekonferenz am 16.06.2025
Impressionen und Interviews

Das war sie unsere heutige Pressekonferenz zu Demenz bei jüngeren Menschen, Diversität in der Betreuung und zu den finanziellen Unterstützungen für die häusliche Pflege!
Wir vom Verein Alzheimer Südtirol Alto Adige ASAA stellen uns den brennenden, heiklen Themen dieser Zeit!
Wir sind überzeugt, dass dies die Öffentliche Hand nicht alleine schafft, und haben eine Reihe von Vorschlägen, auch für Unternehmen, die uns bei den geschilderten Herausforderungen helfen können! Nur gemeinsam mit der Öffentlichen Hand, der lokalen Wirtschaft uns vom Ehrenamt können wir diese Baustellen klinischer und existenzieller Natur für die rund 13100 betroffenen Familien im Südtirol in Angriff nehmen! Unsere Vorschläge stehen und wir stehen bereit uns mit all unseren Kräften diesen Herausforderungen zu stellen! Denn eines ist klar, der größte Pflegedienst des Landes, sprich unsere Familien im Lande brauchen Entlastungsangebote, verbunden mit Vertrauen, Sicherheit und Wertschätzung!
Seit nunmehr vier Jahren pflegt der Verein ASAA den Kontakt zu den Deutschsprachigen Alzheimer- und Demenz-Organisationen DADO in Europa.
Es ist dabei so ASAA-Präsident Ulrich Seitz gelungen, auch im Rahmen eines Erasmus+-Programmes, aktuelle Anliegen Betroffener und deren Angehörigen in den Mitgliedsländern zu erarbeiten. Dabei wurden die gemeinsamen Problemkreise „Demenz mit Beginn im jüngeren Alter“ und „Diversität“ angegangen und es werden auch für Südtirol neue Vorhaben angedacht. Tatsache ist, dass Immer mehr Patienten und Patientinnen in Südtirol zu Hause betreut werden. Es sind rund 11.000 Betroffene (ca. 25 Prozent mehr als noch im Jahre 2016). Bei den Demenz-Kranken werden rund 70% aller Angesprochenen im familiären Umfeld oder über Hilfskräfte betreut. Meistens sind es durchschnittliche Betreuungszeiten von 6 bis 11 Jahre. Deshalb müssen auch Familien und Pflegekräfte entsprechend auf ihren Einsatz vorbereitet werden, damit die häusliche Pflege für beide Seiten machbar und weniger belastend erscheint. Laut ASAA- Präsident Ulrich Seitz braucht es in Südtirol dringend einige Anpassungen, da viele Familien am Anschlag sind. Die Zeiten für Pflegeeinstufung sind lang, aber vor allem fehlen neben finanziellen Hilfen, Entlastungsangebote auf allen Ebenen. Kurzzeitpflegebetten in den Seniorenwohnheimen sind auf Jahre ausgebucht. Zudem ist es notwendig, so Seitz, die Menschen nicht noch mehr zu verunsichern, beispielsweise durch Urteile und deren Auslegungen im Hinblick auf die Übernahmen von Gesundheitsleistungen bei Schwerkranken in den Heimen. Die Südtiroler Realität ist da anders strukturiert wie Restitalien, aber dennoch ist es notwendig, einen fixen Arbeitstisch mit Rechtsexperten einzurichten, was der Verein ASAA nun konkret umgesetzt hat. Wir werden der Öffentlichen Hand hier praktisch gesehen, mit Expertisen zuarbeiten und der Bevölkerung mit Beratungen zur Seite stehen.
Der aktuelle Forderungskatalog von ASAA beinhaltet Konkretes:
- Dringende Neu-Ausrichtung der Pflegeeinstufung für Demenzkranke
- Finanzielle Hilfestellungen und Ausgleichzahlungen bei Überschreitung von Wartezeiten
- Besseren Zugang zu sozio-sanitären Leistungen und effiziente Entlastungsangebote
- Echte Vereinbarkeit von Beruf und Pflege
- Anerkennung der Leistungen in der Pflege daheim für Rentenzwecke
- Task-Force für Junge Demenzkranke
- Anerkennung Berufsbild für die Pflege daheim
- Generationenpakt und attraktives Zeitbank-Modell
- Investitionen in die Forschung und praktische Studien
- Eine Beobachtungsstelle mit verlässlichen Daten
- Pflegende Angehörige absichern und stärken
Die Präsentation der Pressekonferenz
Seit Februar 2020 arbeiten deutschsprachige Demenz- Organisationen aus sieben Ländern enger zusammen, um Wissen, Strategien und Materialien gemeinsam zu nutzen. …
Es folgen Eindrücke und Interviews
Ulrich Seitz, Präsident des Vereins Alzheimer Südtirol Alto Adige



Aus der Tageszeitung „Dolomiten“ vom 17.06.2025

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