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Demenz oder Hirnleistungsstörung im Alter, nach ihrem Entdecker, dem Nervenarzt Alois Alzheimer auch als „Alzheimer-Krankheit“ bezeichnet, ist eine Erkrankung, die Angst macht. Die Störung, später sogar der Verlust zahlreicher Hirnfunktionen wie Gedächtnis, Orientierung, Sprache, Auffassungsgabe oder Urteilsvermögen führen zu einer schleichenden Veränderung der Persönlichkeit und machen – im fortgeschrittenen Stadium – ein selbständiges, unabhängiges Leben unmöglich. Verständlich, dass deshalb die Diagnose Alzheimer sowohl für den Betroffenen selbst als auch für seine Angehörigen ein Schock ist.
Die Alzheimer-Krankheit verändert das Leben aller Beteiligten. Darüber sollte sich jeder,
der sich dafür entscheidet, den Kranken so lange wie möglich zu Hause zu pflegen,
im Klaren sein. Wer die anspruchsvolle Aufgabe der Pflege und Betreuung übernimmt, braucht sehr viel Kraft, Einfühlungsvermögen, Geduld und Verständnis und muss damit rechnen, dass er mitunter psychisch wie physisch an seine Grenzen stößt.
Viele Fragen stehen plötzlich im Raum:
Wie schnell wird die Erkrankung fortschreiten? Gibt es Möglichkeiten, den Verlauf zu verzögern? Was geschieht, wenn eine selbständige Lebensführung nicht mehr möglich ist? Wer wird für die Pflege sorgen – und was bedeutet diese Verantwortung?
Einen Alzheimer-Patienten zu betreuen, bedeutet, sich sowohl auf Stimmungsschwankungen, das Nachlassen der geistigen Fähigkeiten sowie Persönlichkeitsveränderungen einzustellen als auch ihn bei der Verrichtung alltäglicher Dinge wie beispielsweise die Körperpflege zu unterstützen. Darüber hinaus wird man sich zunehmend mit medizinischen und körperlichen Problemen wie beispielsweise Verstopfung, Inkontinenz, Schwerhörigkeit oder Sehstörungen auseinander setzen müssen. Und all das mit der Gewissheit,
dass trotz bester medizinischer Betreuung, Pflege und liebevoller Zuwendung keine Chance auf Heilung besteht.