Mehr Zeit für die Angehörigen

Online Gruppen mit Fokus Hilfestellungen für alle Betroffenen Familien und Interessierte.

Die Alzheimer Vereinigung Südtirol ASAA erweitert Ihr Beratungsangebot für Pflegende, verkündet mit Freude Präsident Ulrich Seitz.  So startet ab 09.02.2022 eine neue Selbsthilfegruppe mit den beiden diplomierten Validationslehrerinnen Anna Fink und Alexandra Kaiser aus dem Eisacktal, die seit Jahren die ehrenamtliche Tätigkeit im Verein mit viel Fachwissen bereichern, so Seitz.

Angehörige werden im Verlauf der Pflege meist von Gefühlen der Ohnmacht heimgesucht, sie resignieren und verzweifeln, werden ungeduldig und traurig. In dieser Phase dürfen Sie sich nicht entmutigen lassen, denn der Erkrankte kann nichts dafür. Er verhält sich nicht absichtlich oder aus Trotz anders und er ist auf Sie angewiesen.

Angehörige tragen den größten Teil zum Wohlbefinden des Demenzkranken bei, indem sie ihm Sicherheit und Vertrauen schenken. Es ist gerade jetzt in dieser angespannten Zeit der Pandemie den demenzkranken Angehörigen das Leben zu erleichtern, und des Weiteren Abgrenzungsmöglichkeiten im intensiven Betreuungsprozess daheim zu schaffen.

Alle reden über Pflegeheime. Aber die meisten Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt. Die Corona-Lage macht das immer schwieriger. Vielen pflegenden Angehörigen geht es seit nunmehr 2 Jahren schlecht. Sie haben keine Lobby und werden mit ihrer Verzweiflung allein gelassen. Wenn sie ausfallen, ist die Versorgung von Millionen Pflegebedürftigen gefährdet. Trotzdem werden pflegende Angehörige bei vielen Entscheidungen übersehen. Mit Corona verschärfte sich die Situation. Unterstützungsangebote wie Betreuungsgruppen oder die Tagespflege arbeiten noch immer vielerorts eingeschränkt. Besuche von Pflegediensten und Ehrenamtlichen fielen weg oder wurden aus Angst vor eine Ansteckung abgesagt. Brechen Unterstützungsangebote weg, müssen andere einspringen: die Angehörigen.

60 Prozent aller pflegenden Angehörigen in Südtirol sagen, dass sich der tägliche Zeitaufwand für die Pflege während Corona weiter erhöht hat, ergab eine Umfrage der ASAA. Hinzu kommt die Isolation. Da alte und pflegebedürftige Menschen ein besonders hohes Risiko haben, schwer an Covid-19 zu erkranken, schränkten drei Viertel der pflegenden Angehörigen ihre Kontakte ein. Auch das hat Folgen: Die Hälfte von ihnen fühlt sich einsam – vor der Pandemie war es ein Drittel. Darüber und über vieles mehr, soll im gemeinsamen, geschützten Rahmen diskutiert und nach Lösungen gesucht werden.

Am 09.02.2022 um 19.30 Uhr findet die erste Online Gruppe mit Fokus Hilfestellungen für das Einzugsgebiet Eisacktal/Wipptal/Pustertal statt. Betroffene Familien und Interessierte sind herzlich dazu eingeladen.

Anmeldungen über info@asaa.it

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