30.01.2023
Folgen des Pflegekräftemangels in Europa
Es besteht ein qualifizierter Bedarf an Pflegeplätzen, der aufgrund des Personalmangels nicht gedeckt werden kann.
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Verzweifelte Protestaktionen als letzter Ausweg von überlasteten Arbeitnehmer*innen in Gesundheits- und Sozialberufen werden häufiger. Das Einspringen bei Krankenständen und die übermäßige Menge an Überstunden tragen zu Stress und Arbeitsbelastungen im Pflegebereich bei. Die Folge sind Jobaufgabe und gesundheitliche Gefährdung des Pflegepersonals durch Burnout und anderen mit Stress in Zusammenhang stehenden Erkrankungen. Die Pflege in die Abhängigkeit und Unselbstständigkeit nimmt zu, da Pflegekräfte für die Mobilisierung der zu Pflegenden sowie Zeit für Handlungsanleitungen dafür fehlen.
Es besteht ein qualifizierter Bedarf an Pflegeplätzen, der aufgrund des Personalmangels nicht gedeckt werden kann. Überforderte An- und Zugehörige leiden zunehmend unter psychischen und körperlichen Erkrankungen auf Grund mangelnder Entlastungsangebote. Schließungen von auf kognitive Beeinträchtigungen spezialisierten Versorgungseinrichtungen mit ihrem höheren Personalbedarf haben zur Folge, dass Menschen mit demenziellen Erkrankungen öfter hospitalisiert werden, statt in Demenz WGs oder Demenz-Stationen bedürfnisorientiert betreut zu werden. Weiters kommt es zu einer Zunahme von Pooldiensten und Schwarzarbeit.
Altersarmut betrifft immer mehr Menschen. Die Angst vor mangelnder Zuwendung und schlechter Pflege sowie Einsamkeit wächst in der älteren Bevölkerung.
Gewalt an älteren Menschen mit und ohne kognitive Beeinträchtigungen nehmen durch Ressourcenknappheit, Überforderung sowie Stress zu.
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