12.08.2022
World Alzheimer Report 2021 – Eine Reise durch eine Demenz-Diagnose
Paola Barbarino, CEO von Alzheimer’s Disease International (ADI) äußert sich besorgt, welche Folgen Falschinformationen im Internet und damit zusammenhängende, selbstverordnete Falschbehandlungen für Menschen mit Gedächtnisproblemen haben, die aus Scham eine Abklärung vermeiden.
Shot of a group of seniors enjoying breakfast together in their retirement home
Sie spricht sich im Welt-Alzheimer Report 2021 für globale Antworten auf die dringenden Fragen rund um die gegenwärtigen und zukünftigen Möglichkeiten der Diagnostik demenzieller Erkrankungen aus.
„Warum stellen Regierungen keine zuverlässigen Online-Ressourcen oder Weiterleitungen zu Alzheimer- und Demenzverbänden als erste Anlaufstelle bereit? Warum gibt es keine vertrauenswürdigen Online-Tests, die von den nationalen Gesundheitssystemen bereitgestellt werden, um besorgten Personen ein Gefühl dafür zu geben, ob sie zu ihrem Arzt gehen sollten oder nicht? Können wir nicht das Äquivalent eines Online-BMI (Body Mass Index) erstellen, um auf Demenz zu testen? Können wir die technischen, ethischen und kulturellen Herausforderungen meistern?“
Besorgniserregend scheint, dass es einen Zusammenhang zwischen COVID-19 und der Entwicklung oder Beschleunigung einer kognitiven Verschlechterung gibt. Zu den wichtigsten von Ärzt:innen identifizierten Hindernissen für eine Demenzdiagnose gehören der fehlende Zugang zu diagnostischen Tests und Untersuchungen (38%), mangelnde Kenntnis bei der Erstellung einer Diagnose (37%) und die weit verbreitete Überzeugung, dass nichts getan werden könne. Auch mit den bestehenden Diagnoseverfahren kommt es in 30% der Fälle zu einer falschen Diagnose.
Gerade bei demenziellen Erkrankungen in jüngerem Alter müssen laut Report die definitive Bestimmung der zugrunde liegenden Ursachen erfolgen, da dies Auswirkungen darauf haben kann, wie mit dem jeweiligen Zustand umgegangen wird. Unter den verschiedenen Krankheiten, die Demenz in jüngerem Alter verursachen, sind einige degenerativ, wie die Alzheimer-Krankheit, aber andere können mit der Blutzirkulation im Gehirn, Krebs, Infektionen oder auch genetischen Bedingungen zusammenhängen.
Als beste Vorgehensweise wird im Report die Kombination aus kognitiven Tests mit einem Bestätigungsscan oder Cerebrospinalflüssigkeit (CSF) durch eine Lumbalpunktion und neuen Biomarkern festgelegt.
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