Wenn Nähe verletzend wird

Häufig müssen Angehörige neben der Pflege auch Arbeiten im Haushalt erledigen, weil erkrankte Personen die Haushaltsführung nicht mehr alleine bewältigen können.

Häufig müssen Angehörige neben der Pflege auch Arbeiten im Haushalt erledigen, weil erkrankte Personen die Haushaltsführung nicht mehr alleine bewältigen können. Erwartet wird, dass alles möglichst am gleichen Platz steht und – so wie früher – perfekt ist. Betroffene, deren Alltag von ständigem Herumräumen, Suchen und wieder Vergessen geprägt ist, finden sich auch in der eigenen Wohnung schwer zurecht. Verständlich, dass sie ihre Angehörigen bezichtigen, Dinge verräumt oder gestohlen zu haben und mitunter mit Wutausbrüchen reagieren. Als Blitzableiter für Wut und Verzweiflung zu dienen, fällt im Pflegealltag schwer. Und gerade die, die sich am meisten kümmern, bekommen die meisten negativen Gefühle ab. Unter nahen Verwandten werden Stimmungen und Eigenheiten eher unkontrolliert weitergegeben. Außenstehenden Personen oder nicht in die Pflege eingebundenen Familienmitgliedern zeigen die Erkrankten oft eine selbstständigere, flexiblere und ausgeglichenere Version ihres Selbst. 

Einen besonders tragischen und schockierenden Fall von möglicher Überforderung in der Pflege und Betreuung eines Elternteils mit kognitiven Einschränkungen zeigt die Tragödie in Innichen vom August 2024. Der Sohn erschießt den beeinträchtigten Vater, eine zufällig anwesende Nachbarin und schließlich sich selbst.

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