Das „Generationen Café Vollpension“ in Wien ist ein Beispiel, wie ältere Menschen aktiv bleiben, über Generationen hinweg Kontakte knüpfen und sich als wertvollen Teil der Gesellschaft erfahren. 

Gemeinsam leben und arbeiten ist für jung und alt vorgesehen und soll der zunehmenden Anonymisierung entgegenwirken. In solchen Projekten können ältere Menschen ihr Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben. In Kürze soll ein weiterer Standort in Graz eröffnen.

Ehrenamtliche Tätigkeiten wie Lesepatenschaften, Leih-Omas und Opas, Schülerlots:innen, Besuchsdienste und vieles mehr bewirken Sinnerfahrung und Zufriedenheit.

Lösungsansätze auf politischer Ebene

Einsamkeit zu verhindern bedarf der Eigeninitiative, ist aber auch ein gesamtgesellschaftliches Thema. 

Wichtige Wirkungsziele, Handlungsempfehlungen und Einsatzbereiche sind: Armutsbekämpfung, Etablierung von Mehrgenerationenhäusern, Verstärkung von Sozialarbeit an Schulen auch mit Hilfe von Mental Health Coaches, Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen und/oder Migrationshintergrund, Ausbau der Telefonseelsorge, Unterstützung für Ältere durch Digitalisierungslotsen, Anreize für oder Verpflichtung zu ehrenamtlichen Tätigkeiten, niederschwellig erreichbare und leistbare Psychotherapieplätze und konsumfreie Begegnungszonen um in Kontakt zu kommen. 

Auch Selbsthilfegruppen gegen Einsamkeit wie sie in Meran vor acht Monaten gegründet wurden, sind eine Möglichkeit, Menschen mit Einsamkeitserfahrungen zu entlasten. 

Diese Maßnahmen sind nicht wirklich neu. Sie müssen aber umgesetzt werden, sie kosten Einsatz und Geld und bedürfen daher mutiger politischer Entscheidungen.