01.10.2025
Vereinsnachrichten Nr.3 2025
Der Herbst ist eine so spannende Zeit....

Sehr geehrte Mitglieder,
verehrte Interessierte,
In Anlage übermitteln wir Ihnen die aktuellen Informationen von Seiten des Vereins Alzheimer Südtirol Alto Adige.
Darin enthalten sind wichtige Hinweise und Ankündigungen für bevorstehende Aktivitäten.
Wir hoffen sehr, Sie zahlreich bei diesen Gelegenheiten begrüßen zu dürfen.
Gute Lektüre und melden Sie sich!
Wir freuen uns auf Sie!
Pflegegeld: Wartezeit zwischen Diagnose, Einstufung und Bewilligung soll verkürzt werden
Wer zuhause betreut wird und Anspruch auf Pflegegeld hat, braucht vor allem eines: viel Geduld. Die Wartezeiten betragen derzeit etliche Monate. Das Land will durch mehr Zusammenarbeit für Beschleunigung sorgen.
Die langen Wartezeiten sind seit Jahren ein Problem, nicht nur bei medizinischen Fachuntersuchungen, auch in der Pflege. Wer zuhause gepflegt wird, hat Anrecht auf Pflegegeld. Auf wieviel, das hängt vom Pflegebedarf ab. Dieser Bedarf wird bei der sogenannten Pflegeeinstufung ermittelt. Doch viele Menschen warten viele Monate auf diese Einstufung.
Die langen Wartezeiten bei der Pflegeeinstufung sorgen bereits seit Jahren für Unmut unter den Betroffenen. Zuletzt hatte der Verein Alzheimer Südtirol Neuausrichtung der Pflegeeinstufung für Demenzkranke gefordert. Nun will das Land bei der Einstufung viel mehr auf bereits bestehende Diagnosen setzen, das kündigte Soziallandesrätin Rosmarie Pamer am Vormittag an. Den Anfang will man bei Demenzkranken machen.
Die Wartezeiten für die Einstufung der Pflegebedürftigen sollen nun gleich durch mehrere Neu-regelungen gesenkt werden. Vor allem will man die Zusammenarbeit mit Gemeinden, Bezirksge-meinschaften und dem Sanitätsbetrieb stärken: “Ein ganz wichtiger Punkt ist die Zusammenarbeit Sanität-Soziales”, betont die Landesrätin.
Mehr als 15.000 Bedürftige beziehen Pflegegeld.
Pamer nennt als Beispiel den Bereich Demenz: “Wenn wir eine Diagnose vom Facharzt der Memory-Klinik haben, wollen wir künftig von Amts wegen, die Einstufung erledigen. Das heißt keine Wartezeiten, kein zusätzliches hausärztliches Zeugnis.” Das bringe eine große Erleichterung für die Betroffenen und ihre Angehörigen und reduziere gleichzeitig die Ansuchen und damit Arbeitsaufwand und Wartezeiten bei der Pflegeeinstufung.
Auf diese Weise sollen Facharztatteste und neue Einstufungssysteme den Zeitraum von der Diagnose bis zur Einstufung und der Bewilligung der Pflegeleistung verkürzt werden.
Derzeit betragen die Wartezeiten vier bis neun Monate.
Der Verein Alzheimer Südtirol hofft auf eine baldige Verbesserung und Entlastung.
Grußwort des Präsidenten Ulrich Seitz
Mensch sein – Mensch bleiben
In einer Zeit, wo vieles aus den Fugen gerät, einfach gestreikt und protestiert wird, obwohl Zugeständ-nisse gemacht wurden, Dienste an Menschen sogar eingestellt werden, und es so viele Auf-schreie zu unterschiedlichen Befindlichkeiten gibt, kämpft der größte Pflegedienst im Lande mit anderen Waffen. Dazu zählen konkrete Beispiele, die aufzeigen, was Pflegende zuhause gewähr-
leisten. Eines ist klar: wenn die rund 11.000 Familienangehörigen ihren Dienst an ihren erkrankten Verwandten und Lieben nur für einige Stunden am Tag nicht garantierten würden, dann wäre so
einiges in Südtirol los. Noch sind aber die Liebe, die Zuneigung, und vor allem das Pflichtbewusstsein der Betroffenen sattelfest genug. Mal schauen, wie lange das so sein wird.
Zum Welt-Alzheimer-Tag danken wir als Verein Alzheimer Südtirol den großartigen Menschen daheim, die, obwohl sie zum Großteil keine fachspezifische Ausbildung in der Pflege haben, täglich im besten Wissen und Gewissen ihre Dienste ohne finanzielle Honorierung oder zusätzlichen Geldern erbringen. Was wir jedoch weiterhin als engagierte Freiwillige tun werden, ist aufzuzeigen, dass unsere Gesellschaft weitreichendere Lösungen zu bereits von der Realität längst überholten Themen benötigt. Denn die wahre Herausforderung der Zukunft ist vor allem die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege.
Ich persönlich würde mich freuen, wenn uns hierbei auch mehr so genannte Frauennetzwerke und Vertreter und Vertreterinnen der zahlreichen Bürgergruppierungen im Sich stark machen für eine angemessene Absicherung der Pflegenden einsetzen würden. Dabei darf nicht vergessen werden,
dass es auch immer mehr Männer im Lande gibt, die sehr gut die Betreuung für eine schwerkranke Person im familiären Kontext schultern. Und noch was: nicht alles kann, muss und soll die Politik richten. Vieles steht immer noch in der Macht von uns einzelnen Individuen in der Gesellschaft.
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