Künstliche Intelligenz…

…Chance oder Sklaverei? Ein besonderes Akademiegespräch im Seniorenwohnheim Pilsenhof in Terlan.

Im Foto von links nach rechts Pilsenhof Präsident Ulrich Seitz, Juristin und Lehrende Yu Jin und Heimgast Fernando Armellini

Aus der Zeitschrift „Dolomiten“ vom 20.10.2025

Ein besonderes Akademiegespräch hat vor Kurzem im Seniorenwohnheim Pilsenhof in Terlan stattgefunden.

Dabei ging es um ein Thema, das derzeit viele in der Gesellschaft beschäftigt, vor allem jene, die unternehmerisch tätig sind oder im Bildungsbereich arbeiten. Konkret handelt es sich bei der angesprochenen Veranstaltung um die Fragestellung, ob die Künstliche Intelligenz längerfristig als Fluch oder Segen anzusehen sei. Das Spannende an der Initiative in Terlan ist, dass der Anstoß für den Abend von einem sehr rührigen Heimgast, dem ehemaligen Topmanager und nunmehr im zweiten abgeschlossenen Universitätsstudium als begeistert fungierender Philosoph agierender Fernando Armellini stammte. In seinen Ausführungen erklärte er, wie die Künstliche Intelligenz Fragen zur Natur des Bewusstseins und der Möglichkeit künstlichen Bewusstseins auf. Die Ethik der KI beschäftigt sich mit den moralischen Implikationen autonomer Systeme und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Philosophische Diskussionen über Freien Willen und Determinismus werden immer stärker durch entsprechende Entscheidungsfindungsprozesse neu beleuchtet. Durch die rasante Entwicklung der KI-Technologie stehen wir an einem Wendepunkt, der diese alten philosophischen Fragen in ein neues Licht rückt, so Armellini. Maschinen, die lernen, Probleme lösen und eigenständig agieren können, zwingen uns dazu, unsere Auffassung von Intelligenz und Bewusstsein zu überdenken. Wie eng sind diese an das menschliche Erleben gebunden? Kann es eine maschinelle Form von Bewusstsein geben, und falls ja, was wären die Konsequenzen, das sind die derzeitigen am öftesten vorgetragenen Fragestellungen. Es war auch der überaus rüstige Senior Armellini, der die chinesische Professorin Yu Jin, die als Juristin und Forscherin am Zentrum Martini in Trient in zahlreichen Projekten involviert ist, nach Terlan eingeladen hat. Die Expertin erläutert, dass KI in China nicht nur ein Trend darstellt – sie ist nationale Priorität, florierende Industrie und treibende Kraft für Veränderungen in Bildung, Wirtschaft und Fertigung. Mit nunmehr über 4.300 Unternehmen im KI-Sektor und strategischen Plänen bis 2030 investiert China massiv und setzt globale Maßstäbe für Innovation im großen Stil. Sie zeigte verschiedene praktische Beispiele in den großen Metropolen ihres Landes auf, wie im Gesundheitswesen, im Transportwesen und sogar im Gastgewerbe.

Der Einfluss von KI in China ist also besonders im Gesundheitswesen, bei autonomen Fahrzeugen und in der nationalen Sicherheit bemerkenswert. Im Gesundheitswesen transformieren große Sprachmodelle die Patientendiagnostik und den Krankenhausbetrieb, insbesondere in tertiären Krankenhäusern. Diese Systeme verbessern die diagnostische Genauigkeit, optimieren klinische Arbeitsabläufe und führen Präzisionsmedizin-Strategien ein. Yu Jin unterstreicht, dass diese Transformation  jedoch Herausforderungen mit sich bringt, darunter Datenschutz, algorithmische Transparenz und die Notwendigkeit einer ethischen Aufsicht. Jüngste Forschungen betonen die Bedeutung der Etablierung robuster Governance-Mechanismen, um die mit KI in sensiblen medizinischen Umgebungen verbundenen Risiken zu managen.

Im Mobilitätssektor veranschaulichen Robotaxi-Dienste Chinas Führungsrolle im autonomen Fahren. Pilsenhof Präsident Ulrich Seitz betont, dass es auch für die Seniorenwohnheime immer wichtiger wird, sich dahingehend zu entscheiden, ob KI in Zeiten fehlender Personalressourcen eine Alternative oder Ergänzung für Betreuungsmaßnahmen in den betroffenen Strukturen vermehrt eingesetzt werden soll und kann.

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