Demenz macht keine Ferien

Ein äußerst gut besuchter Infoabend für die Bevölkerung unter dem Titel „Demenz macht keine Ferien“

Von rechts nach links KVW Vorstand: Brugger Elisabeth, Oberlechner Elisabeth, Kammerer Anni, Crepaz Karl, Ellecosta Manuela, ASAA Präsident  Seitz Ulrich , KVW Vorsitzende St. Lorenzen Gasser Anni und Winkler Eduard.

Vor Kurzem hat auf Einladung der KVW Sektion St. Lorenzen unter der engagierten Führung der Vorsitzenden Anni Gasser ein äußerst gut besuchter Infoabend für die Bevölkerung unter dem Titel „Demenz macht keine Ferien“ mit dem Präsidenten des Vereins Alzheimer Südtirol Ulrich Seitz, im Vereinshaus des Pusterer Ortes, stattgefunden.

So wie landesweit in allen Bezirken, stellt man im Pustertal einen erheblichen Bedarf an Unterstützung fest, denn immer mehr Menschen werden zuhause mit den damit verbundenen Schwierigkeiten gepflegt. Im Pustertal ist insgesamt ein Anstieg von rund 25% der Pflegefälle im Zeitraum 2020-2024, die in den eigenen vier Wänden für längere Zeit im familiären Kontext betreut werden müssen,  zu verzeichnen, Tendenz steigend.

Seitz und Gasser sind der Auffassung, dass hier den betroffenen Angehörigen unter die Arme gegriffen werden muss. Zudem, so Seitz ist und bleibt die Situation für die Entlastung der Pflegenden daheim insgesamt sehr angespannt. Eine große Belastung stellt hier die lange Wartezeit für die Bearbeitung und Abwicklung der Pflegeeistufung dar. Diese beläuft sich nicht selten auf über 6 Monate, ab dem Zeitpunkt der Abgabe der vorgesehenen Unterlagen. In diesem Zusammenhang muss  wie anderswo im Lande, ebenso im Osten Südtirols nachgebessert werden, denn der Verein Alzheimer Südtirol ASAA wird immer öfters mit besorgniserregenden Rückmeldungen von total überforderten Familien aus dem Pustertal konfrontiert, die nicht nur finanziell an die Grenzen ihrer Belastbarkeit angelangt sind.

Ein erster Schritt in Richtung Erleichterung soll nun das vom Verein ASAA in allen Landesteilen auf den Weg gebrachte Maßnahmenpaket „Sollievo-Miteinander“ bringen. Diesbezüglich stehen konkret verschiedenste Hilfestellungen im Ehrenamt, und zusätzlich mittels Freiberufler zur Verfügung. Seitz erklärt, dass es notwendig ist für viele Betroffene noch das zu fördern was körperlich und physisch gutgeht, beispielsweise über Ergotherapie, Logopädie, Validation oder psychologischem Support.

Besondere Ängste und Unsicherheiten werden neuerdings vermehrt von den Freiwilligen im Verein immer dann wahrgenommen, wenn es im Rahmen der Versorgung eines Menschen mit invalidisierenden Einschränkungen zu Problemen beim Schucken kommt. DieBeeinträchtigung des Schluckreflexes ist ein Symptom der fortschreitenden Demenz. Anzeichen sind Husten, Räuspern, Würgen, Verschlucken, Herausfließen von Speisen während des Essens, veränderte Stimme und vermehrte Schleimproduktion.  Eine große Baustelle ist und bleibt des Weiteren alles was mit der Weitergabe an Informationen rund um vermögenrechtliche Aspekte und die Sachwalterschaft im Hinblick auf die Pflege von Menschen mit Demenz betrifft. Da wird der Verein Alzheimer mit einem Expertenpool aus der rechtlichen Optik her, die bereits bestehende juridische Fachberatung intensivieren, denn viele Angehörige sehen sich außerstande die Rechtsgeschäfte ihrer erkrankten nächsten Verwandten ohne Begleitung angemessen zu behandeln.

Alle Infos dazu erhalten die Interessierten kostenlos über info@asaa.it

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